5a, 6a und 6b im Schloss Gottorf

22.02.2016

Am Dienstag, den 9. Februar besuchten die Klassen 5a, 6a und 6b das Schloss Gottorf und nahmen im Rahmen des Vorhabentages an verschiedenen Projekten teil.

Die Klasse 5a besuchte das Gottorf-LAB und lernte dabei viel über die Arbeitstechniken der Archäologen. Die Schüler konnten in 2er-Teams verschiedene Methoden zur Entdeckung und Rekonstruktion geschichtlicher Quellen kennen lernen. Sie beschäftigten sich mit Fossilien, mit der Zusammensetzung von Tonscherben und gingen der Frage nach, warum man heutzutage nur wenige hölzerne oder metallene Überreste finden kann. Wie Archäologen bestimmten sie das Alter verschiedener Gegenstände und führten Versuche durch. In einer anschließenden Rallye wurde das erlangte Wissen in einer Ausstellung weiter vertieft. Auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler endete der Vormittag mit einem kurzen Besuch der Moorleichen-Ausstellung.

Mit dem Thema „Geheimnisvolle Moorleichen“ beschäftigte sich die Klasse 6a in ihrem Workshop. Zunächst wurden die Grundbedingungen bei der Entstehung von Mumien gesammelt. Mit Experimenten entdeckten die Schüler dann das Thema „Konservierung durch Säuren“, indem sie bei verschiedenen Stoffen den PH-Wert ermittelten und die Wirkung von Essig auf eine Eierschale untersuchten. Mit diesem Vorwissen wurden sie dann von einer Archäologin durch die Ausstellung geführt und erfuhren dabei viel über das Leben in der Eisenzeit in Schleswig-Holstein und die vier Moorleichen, die im Schloss ausgestellt werden. Abschließend mussten die Schüler selbstständig das Geheimnis um die Identität und die Todesursache des „Mädchens von Windeby“ in Kleingruppen lüften, indem sie ihr neu gelerntes Wissen anwendeten und vertieften. So endete dieser spannende Vormittag mit der Erkenntnis, dass das „Mädchen von Windeby“ letztendlich ein Junge war.

Die Klasse 6b nahm an einem Workshop zum „Mittelalterlichen Scriptorium“-Teil. Nachdem die Schüler eine Reise in die Welt der alten Schriften und Bücher unternommen hatte und eine Menge über die Kunst Bücher zu schreiben in der Ausstellung des Gottorfer Schlosses erkunden konnte, durften die Schüler selber erfahren, wie es war im Mittelalter zu schreiben. Dazu bekamen zunächst alle die Möglichkeit mit einer Gänsefeder und mit Metallfedern sowie einem Tintenfass die alte Schrift auf einem Übungsblatt zu erlernen, welches sich als recht mühsam heraus stellte. Danach durfte sich jeder einen lateinischen Satz aus Vorlagen heraus suchen und diesen sehr fein und sauber auf einem wertvollem Stück Papier nachschreiben. Selbst das Trocknen der Tinte war eine Herausforderung, doch konnten alle nachher glücklich ihre eigenen „Feinen Schriften“ mit nach Hause nehmen.

 

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